Von ExtraBoost.org zu utopify.org

Bevor ich mit ExtraBoost anfing, hatte ich viel Zeit in Persönlichkeitsentwicklung gesteckt. Nachdem ich unglaublich viel Input von Blogs, Videos und Büchern bekommen hatte, war es irgendwann zu viel, um sich all die Informationen über einen längeren Zeitraum merken zu können und die Resultate der eigenen Erfahrungen der angewendeten Methoden mussten niedergeschrieben werden, damit diese auch nicht in Vergessenheit gerieten. So entschloss ich mich, eine Art digitales Buch für mich selbst zu schreiben, in dem die Methoden und eigene Erfahrungen standen, die ich in Zukunft mehrmals anwenden wollte oder meine eigenen Methoden, die sich aus den intensiven Erfahrungen bildeten. Für mich war es wichtig, dass ich in einem Bereich meinen Perfektionismus ausleben kann, auch wenn dieser in vielen Büchern als Produktivitätskiller angesehen wird. Ich las Bücher nicht nur selektiv, sondern von der ersten bis zur letzten Seite. Jede Information wollte ich aufnehmen und verarbeiten. Das wichtigste und intensivste Thema, das mich beschäftigte, war, wie man Ziele im Leben haben kann, wie man diese richtig definiert und wie man diese effizient erreichen kann. Verbunden mit diesem Thema sind natürlich auch Themen wie die Analyse, die man mit einem Tagebuch durchführen oder wie man Motivation mit einem Belohnungs- und Bestrafungssystem sehr gut aufbauen kann und wieso ein guter Schlaf eine große Rolle darin spielt.

Doch ExtraBoost war nur der Anfang. Eines Tages habe ich die Sachen hinterfragt, die ich mache und die ich konsumiere und was für Folgen mein Handeln auf diesem Planeten hat. Ich wollte jedes kleinste Detail wissen und nachdem ich herausgefunden habe, dass meine Lebensweise sich nicht nur negativ auf meinen eigenen Körper, meine Psyche und mein Leben sondern auch auf das von vielen Lebewesen und letztendlich auch auf den Planeten auswirkt, konnte ich nicht anders, als den logischen Schluss ziehen und mein Leben drastisch verändern. Was wohl jeder machen würde, der die Wahrheit akzeptiert und einen gesunden Menschenverstand besitzt. Nach fast zwei Jahren nachdem ExtraBoost online ging, befasste ich mich wieder mit unglaublich vielen neuen Themen, denn die Anzahl der Sachen, die ich einfach falsch gemacht hatte, war größer als ich zuerst annahm. Es war also dieselbe Situation, bevor ExtraBoost online kam. Ich fing an, eine Art digitales Buch für mich selbst mit all den wichtigen Informationen zu schreiben, doch diesmal traf ich mich auch mit anderen Menschen und Aktivisten, denen diese Themen wichtig waren und ich wurde selbst zum Aktivisten. Und Aktivist wird man schon, wenn man seine Ernährungsweise ändert.

Die Themen sind diesmal Nachhaltigkeit, alternative Energiequellen, Umweltschutz, plastikfreieres Leben oder sogar Zero Waste, Fairtrade, biologische Lebensmittel, körperliche und psychische Gesundheit und Veganismus.

Damit war es jedoch noch nicht genug. Seit Jahren ist mir Privatsphäre und Datenschutz sehr wichtig. Schon als Informatikstudent waren mir Google & Co. sehr suspekt und ich teilte die Euphorie mit Kommilitonen gar nicht, die es zu einem Bewerbungsgespräch bei solchen Firmen geschafft hatten. Sie vergeudeten ihr Talent und wären Teil einer gigantischen dominierenden Überwachungs-Maschinerie, die an eine modernisierte Version von George Orwells Roman 1984 erinnert. Ich fing wieder an zu recherchieren, vermied so gut wie möglich jeglichen Kontakt mit datensammelwütigen Unternehmen, hatte sogar für eine Zeit lang ein „googlefreies“ Smartphone, E-Mail Postfächer bei wohltätigen Vereinen/Unternehmen, die sich für eine freie Welt einsetzen und das Arbeiten an und Veröffentlichen von freier Software sind alles Themen, die mich beschäftigten und das Wissen weitergeben möchte. Auch die immens große Anzahl an Tools und Firmen, die in weit verbreiteten Webseiten verbaut sind, waren für mich sehr alarmierend. Ich konnte nicht glauben, dass mehr Ressourcen und Rechenleistung für die Tools im Hintergrund als für die eigentliche Webseite und den eigentlichen Inhalt gebraucht wurden. Der Blog, den du gerade liest, wird dich niemals an Datenkraken ausliefern und damit ist das eines der sehr wenigen Webseiten die du besuchst, wenn nicht sogar die einzige, die deine Privatsphäre wirklich respektiert. Schreibe mir bitte, falls du noch so eine Webseite gefunden hast.

So hatte ich also schon 3 Blogs zu füllen, wenn ich diese 3 Gebiete in Hauptthemen (Selbstentwicklung, Nachhaltigkeit und Datenschutz) einteilte. Zu meinem eigenen Bedauern stoppte ich die Sache kurz nachdem ich alle Domains (ExtraBoost.org, utopify.org, krakenfree.org) schon registriert hatte. Der Grund war, dass es unglaublich viel Zeit in Anspruch nehmen würde, 3 Blogs mit Inhalt zu füttern und zu pflegen, zumal ich kein Geld damit verdiene und natürlich auch keine datensammelnde Werbung einblenden möchte.

Erst nach monatelanger Verzweiflung kam dann die zündende Idee, einfach alle 3 Hauptthemen in einen einzigen Blog zusammenzuführen, da die Themen oft miteinander verknüpft sind oder Schnittstellen haben und ich es so auch schaffen würde, öfter Artikel in einem Blog zu veröffentlichen. Nur fehlten mir ein neuer Name und eine neue Domain. Erst nach einer Weile verstand ich, dass ich doch schon bereits Domains besitze und eine für all die Themen verwenden könnte. Die Wahl fiel dann auf utopify.org. Das Wort utopify habe ich mir selbst ausgedacht, da ich ein Wort haben wollte, das beschreiben kann, dass man eine unglaublich unreelle und utopische Welt anstreben sollte, was es nach meinem Wissensstand nicht gibt. Der Hintergedanke war jedoch, dass, wenn man solche Ziele hat, man das Ziel nie erreichen wird, doch das Ergebnis trotzdem viel besser als das sein könnte, was man erreicht hätte, wenn man sich reelle Ziele gesetzt hätte -> utopify it! Und um genau das soll es hier gehen.